Salzburg, 17. September 2015: Wie viele Stunden Betreuung benötigen Bewohner in Betreuten Wohnsystemen – diese und viele weitere Fragestellungen diskutierten Fachexperten erstmals in der gestrigen Fachtagung „Betreutes Wohnen im Bundesland Salzburg“ in St. Virgil. Unter dem Motto „Chancen, Grenzen, Potenziale“ galt es für Betreutes Wohnen Standards fest zulegen. Die Veranstaltung wurde vom Land Salzburg und der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt Salzburg, zu der Hilfswerk, Caritas, Diakoniewerk und Volkshilfe gehören, initiiert.
Andrea Schmid, Bereichsleitung Stationäre Betreuung und Pflege der Caritas: „Bis jetzt gab es im Land Salzburg noch keine Standards für Betreutes Wohnen. Die Fachtagung war eine gute Plattform, um mit allen beteiligten Organisationen gemeinsame Standards und Richtlinien fest zu legen. Zum Beispiel wie viele Stunden unsere MitarbeiterInnen vor Ort sein müssen, um die Gemeinschaft zu unterstützen“.
Nach der Begrüßung und Eröffnung durch Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn und MMag. Michael König (Geschäftsführer Diakoniewerk Salzburg) hielten mehrere Fachkräfte Vorträge rund um das Thema „Wohnen im Alter“. Podiumsdiskussionen luden zum Meinungsaustausch und zur angeregten Diskussion ein. Die Zielgruppe der Fachtagung waren die EntscheidungsträgerInnen der Gemeinden und des Landes Salzburg, Wohnbauträger und ArchitektInnen, Soziale Dienstleister, Interessenvertretungen, Leitungen der Salzburger Senioreneinrichtungen und interessiertes Fachpublikum.
Johanes Dines, Direktor Caritas Salzburg: „Gerade für ältere Menschen ist es ein großer Gewinn, wenn sie möglichst lange selbständig wohnen können. Durch das Projekt Betreutes Wohnen bleibt die Eigenständigkeit und Lebensqualität älterer oder kranker Menschen erhalten. Durch die Festlegung gemeinsamer Standards und Richtlinien bringen wir noch mehr Qualität in dieses Angebot“.
Betreutes Wohnen – Was bedeutet das?
Andrea Schmid, Bereichsleitung Stationäre Betreuung und Pflege der Caritas: „Betreutes Wohnen ist eine individuelle Begleitung für BewohnerInnen. Unsere MitarbeiterInnen haben regelmäßigen persönlichen Kontakt und stehen in persönlichen, pflegerischen, sozialen und administrativen Fragen mit Rat und Tat zur Seite“. Bereits 2004 hat die Caritas das Projekt „Betreutes Wohnen“ mit dem Albertus-Magnus-Haus in Salzburg Parsch gestartet. Seither sind mehrere Einrichtungen im Land dazu gekommen. Die Einrichtungen verfolgen das Ziel, älteren Menschen so lange wie möglich, ein selbständiges Leben innerhalb der eigenen vier Wände zu ermöglichen.