Caritas HaussammlerInnen sammeln Spenden für Menschen in Not im Inland

Hilfe aus der Region, für die Region - Caritas Haussammlung 2016

4.000 freiwillige HaussammlerInnen machen sich vom 1.-31. März in Salzburg und dem Tiroler Unterland auf den Weg. Sie sammeln Spenden, die ausschließlich Menschen in Not aus der Region zugutekommen. Unterstützt wird u. a. die regionale, soziale Beratung der Caritas in Hallein und Mittersill, neu seit Ende letzten Jahres. Im Fokus stehen weiters Hilfs- und Beratungsangebote für Familien und AlleinerzieherInnen in akuten Notsituationen, pflegende Angehörige, Wiedereingliederungshilfe für ältere Arbeitslose, Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche, mobile Palliativbetreuung von schwer kranken Menschen und Sterbenden, u.a.

Caritas Direktor Johannes Dines: „Armut gibt es auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Deswegen helfen wir vor Ort Menschen in Not, geben ihnen Rückhalt und zeigen neue Perspektiven auf. Die Spenden der Haussammlung werden ausschließlich für die regionale Hilfe verwendet. Somit haben die Menschen die Möglichkeit bedürftigen Personen in ihrer Nähe zu helfen. 40 Prozent der Spenden bleiben in der Heimatpfarre, in der sie gesammelt wurden. Die restlichen 60 Prozent fließen in regionale Projekte, wie zum Beispiel der sozialen Beratung für Menschen und Familien in akuten Notsituationen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder Bildungs- und Hilfsprojekten für Kinder und Jugendliche“.

Im Jahr 2015 betrug das Gesamtergebnis der Haussammlung rund 1,1 Millionen Euro. In den insgesamt 148 teilnehmenden Salzburger Pfarren wurden ca. 797.000 Euro gesammelt. Im Tiroler Unterland betrug das Gesamtergebnis der Sammlung in 65 Pfarren ca. 344.000 Euro. Die 4.000 HaussammlerInnen die in Salzburg und dem Tiroler Unterland Spenden sammeln, sind mit einem Ausweis ausgestattet.

Soziale Beratung in den Regionen - Gemeinsam näher am Menschen

Menschen in ländlichen Regionen, die von Armut betroffen sind, hatten z.B. aufgrund fehlender Mobilität, bislang nicht oder nur eingeschränkt die Möglichkeit, soziale Beratung zu nutzen. Betroffen sind insbesondere 150 Familien/Einzelpersonen aus dem Tennengau und 50 Familien/Einzelpersonen aus dem Oberpinzgau. Caritas und Pfarren starteten Ende letzten Jahres eine Offensive, zur verstärkten regionalen "Sozialen Beratung in Hallein und Mittersill“.

Caritas Direktor Johannes Dines: „Die Verstärkung der regionalen Hilfe ist ein weiterer wichtiger Schritt, um als Caritas näher bei den Menschen zu sein. Im Bundesland Salzburg sind laut Statistik Austria 92.000 Menschen armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Mittlerweile ist die Armut auch in der Mittelschicht angekommen. Wir als Caritas wollen jenen Menschen zur Seite zu stehen, die Unterstützung und Begleitung brauchen“.

Unterstützung bei finanziellen Engpässen für Menschen in Not und Familien sowie Unterstützung bei Behördenverfahren (z.B. AMS oder Sozialamt) kann bei den Kontaktstellen der Caritas in der Stadt Salzburg, Bischofshofen, Neumarkt, St. Johann/T., Tamsweg, Wörgl und Zell am See gefunden werden sowie bei der regionalen, sozialen Beratung in Hallein und Mittersill.

Familienhilfe – Entlastung und Unterstützung im eigenen Zuhause

Eine unerwartete Krankheit oder ein Krankenhausaufenthalt, physische der psychische Überlastung, eine Risikoschwangerschaft – Familien sind plötzlich mit einer schwierigen Situation konfrontiert und haben keine Bezugspersonen in der Nähe, die helfen können. Diplomierte SozialbetreuerInnen der Familienhilfe kommen nach Hause und kümmern sich um Haushalt und Kinderbetreuung. So bleiben die Kinder in ihrer vertrauten Umgebung und das Familienleben kann gewohnt weiter laufen.

Perspektiven für Kinder und Jugendliche

Kinder aus sozial schwachen Familien haben geringe Chancen ihren Lebensstandard zu verbessern. Sie laufen Gefahr in eine Spirale der Frustration und Perspektivlosigkeit zu geraten. Die Caritas begleitet Kinder und Jugendliche daher frühzeitig mit Bildungs- und Betreuungsangeboten. In den Lerncafés in Salzburg und Zell am See werden vor allem Kinder mit Migrationshintergrund bei den Hausaufgaben und beim Lernen betreut. Die Jugendnotschlafstelle Exit 7 und das Jugendbeschäftigungsprojekt easy helfen Jugendlichen in schweren Zeiten wieder Hoffnung zu schöpfen. Die Angebote der Caritas für junge Menschen wie z.B. Caritas Streetwork begleiten auf einem positiven Weg in die Zukunft.

Mobile Palliativteams

Mit der Diagnose einer schweren Krankheit ist nichts wie es einmal war - für die Betroffenen selbst, aber auch für die Angehörigen. Neben den Krankheitssymptomen (wie z.B.: Schmerzen) und belastenden Nebenwirkungen von Behandlungen kommen Ängste vor Veränderungen, vor dem Abschied, vor dem Sterben hinzu. Das Palliativteam der Caritas und Hospizbewegung Salzburg unterstützen Menschen die schwerkrank und sterbend sind, vor allem aber auch deren Angehörige. In enger Zusammenarbeit mit den Hausärzten ist es dem mobilen Palliativteam unter der ärztlichen Leitung und dem Pflegeteam möglich, Schmerztherapie und Behandlung von Symptomen Zuhause durchzuführen.