Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Weltweit sind mehr als 65 Millionen Menschen, laut UNHCR, auf der Flucht. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder, die ohne Zukunftsperspektiven aufwachsen. Sie haben Zerstörung, Gewalt und Tod erlebt. Viele leben in Flüchtlingslagern und Notunterkünften ohne Schutz, Zugang zu Bildung oder ausreichend Nahrung. Die Caritas Salzburg unterstützt Projekte in Krisengebieten, die Flüchtlingskindern Bildung und eine warme Mahlzeit sichert: So bietet z.B. die St. Vinzenz Schule im Libanon syrischen Kindern eine Ausbildung sowie Schutz und Geborgenheit.
Krieg und Flucht haben massive Auswirkungen auf Kinder. Die gewohnten Lebensverhältnisse werden zerstört, Kinder werden von ihren Eltern getrennt, sie können keine Schule oder Ausbildung mehr besuchen, haben nicht genug Nahrung zur Verfügung und können nicht gefahrlos spielen. Krieg und Flucht steigern die Gefahr Opfer von Gewalt, Vernachlässigung, Ausbeutung und Missbrauch zu werden.
Schutz und Geborgenheit für Kinder in Krisenregionen
Die Konflikte im Nahen Osten haben in den letzten Jahren enorme Flüchtlingsbewegungen ausgelöst. Laut UNICEF können dort derzeit mehr als 13 Millionen Kindern keine Schule besuchen. Die Projekte der Caritas Salzburg für Kinder in Kriegssituationen oder auf der Flucht setzen deshalb gezielte Maßnahmen, um Kindern ihre Kindheit wieder zurückzugeben.
Stefan Maier, Caritas Nah-Ost Koordinator: „Immer wieder sehen wir, dass Kinder durch Krieg und seine Folgen in ihrer Entwicklung massiv beeinträchtigt sind. Wir geben ihnen in unseren Schulprojekten ein Stück Normalität, Bildung und eine warme Mahlzeit. Somit haben die Kinder die Chance auf eine Ausbildung und werden hoffentlich in der Lage sein, ihr Land wieder aufzubauen, sobald Frieden eingekehrt ist.“
St. Vinzenz Schule und Internat - Bildung und Geborgenheit
Im Internat der Barmherzigen Schwestern in Broumana werden syrische Flüchtlingskinder liebevoll aufgenommen und bekommen eine gute Ausbildung. Die Caritas Salzburg unterstützt die Schule, die gemessen an der eigenen Schülerzahl, am meisten Flüchtlingskinder aufgenommen hat. Rund 100 syrische SchülerInnen werden hier betreut. Die Kinder zwischen vier und dreizehn Jahren sind zumeist von den Kriegsereignissen in ihrer Heimat traumatisiert. Eine Psychologin und eine Sprachtherapeutin helfen Traumata zu überwinden.
Beth Aleph - Die beste Bildung, die beste Nahrung, die beste Integration
In Beirut unterstützt die Caritas das Beth Aleph Vorschulprojekt. Circa 100 Kinder asiatischer und afrikanischer MigrantInnen sowie zunehmend auch syrische Flüchtlingskinder, lernen hier lesen, rechnen und schreiben. Sie erhalten ein tägliches Mittagessen - die oft einzige warme Mahlzeit des Tages. Die Kinder kommen aus schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen. Ohne dieses Projekt wäre es vermutlich so, dass der Großteil dieser Kinder unbeaufsichtigt auf der Straße spielen würde oder den ganzen Tag unbeaufsichtigt, in den desolaten Wohnungen der Eltern eingesperrt wäre. Die Eltern dieser Kinder müssen rund um die Uhr arbeiten, um genug zum Leben zu verdienen