Salzburg, 31. Mai 2017: Mit Ende Mai stellt das Albertus Magnus Haus, ein Seniorenheim der Caritas Salzburg, den Betrieb ein. Das Haus entspricht weder in baulicher noch in ausstattungstechnischer Hinsicht den aktuellen Qualitätsanforderungen für Seniorenwohnheime. Die Neueröffnung als Einrichtung für Menschen mit psychiatrischen Beeinträchtigungen, ist für Herbst 2018 geplant.
“Wir haben lange darum gekämpft, das Albertus-Magnus-Haus als Seniorenheim erhalten zu können. Die notwendige Sanierung auf einen zeitgemäßen Standard ist uns aus technischen und finanziellen Gründen jedoch nicht möglich“, so Caritas Direktor Johannes Dines.
Geschichte des AMH
Bereits 1910, im Gründungsjahr des Dominikanerinnenordens, gaben die Schwestern Menschen mit einer besonderen Beeinträchtigung ein Zuhause. 1939 kaufte der Orden den „Gasthof Bahnhof“ in Salzburg Parsch und funktionierte ihn zum Altenheim „St. Josef“ mit 14 Plätzen um. Von 1973 bis 1975 erfolgte der Neubau des Albertus-Magnus-Hauses. 1989 übernahm die Erzdiözese Salzburg das Haus und erweiterte die Einrichtung in den folgenden Jahren auf ca. 70 Plätze. Ein Meilenstein in der Geschichte des Hauses ist der Aufbau der Hospizarbeit, die 1992 begann. „Was im Albertus-Magnus-Haus begonnen hat, wirkte im ganzen Bundesland Salzburg weiter“, berichtet Caritas Direktor Johannes Dines. 2011 nahmen die letzten sechs Schwestern Abschied. Grund dafür war das Fehlen junger Schwestern.
Schließung des Hauses
Die Schließung des Albertus-Magnus-Hauses als Seniorenwohnhaus erforderte die Verlegung der BewohnerInnen in andere Seniorenwohnhäuser. „Dank der guten Zusammenarbeit mit Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer sowie Amtsleiter Ernst Hörzing und seinem Team der Pflegeberatung Salzburg Stadt konnten für alle Bewohnerinnen und Bewohner neue Wohnplätze, ihren Bedürfnissen entsprechend, gefunden werden. Unser Dank gilt auch privaten Seniorenwohnheimen sowie den Seniorenwohnheimen der Stadt, die mit uns kooperiert und unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ein neues Zuhause gegeben haben“, so Dines.
„Als sich die Caritas im vergangenen Herbst mit der Bitte um Unterstützung an uns gewandt hat, war für mich sofort klar, dass wir hier zur Seite stehen. Nun bin ich froh, dass die Absiedlung des Albertus-Magnus-Hauses in einem vorbildlichen Miteinander aller Seniorenwohnhäuser in der Stadt über die Bühne gegangen ist und den Wünschen der Bewohner*innen dabei größtmöglich entsprochen werden konnte“, ergänzt Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer.
Umbau und Neueröffnung
Das AMH wird, nach Abstimmung mit der Sozialabteilung des Landes, Referat für Menschen mit Behinderung, zu einer Einrichtung für BewohnerInnen mit psychiatrischen Beeinträchtigungen und hohem Betreuungsbedarf umgebaut. Vorbild ist die Caritas Altenpension (APE) in Elsbethen/ Glasenbach. Die Neueröffnung im Wohngruppenmodell ist für Herbst 2018 geplant.