Im Bild v.l.n.r. Caritas Direktor Johannes Dines, Beatrix Selih, Einrichtungsleiterin easy, LC Mirabell Präsident Bernhard Prack, LC Mirabell Schatzmeister Wolfgang Viertlbauer, LR Heinrich Schellhorn.
© Neumayr/ Caritas Salzburg
Salzburg, 9. Juni 2017: Das Jugendbeschäftigungsprojekt „easy“ der Caritas Salzburg feiert seinen fünften Geburtstag. Im Projekt werden Jugendliche ohne Ausbildung und Arbeit auf ihrem oft schwierigen Weg Richtung Arbeitswelt unterstützt. Die 15-18 Jährigen können sich kreativ stundenweise beschäftigen und bekommen ihren Lohn direkt ausbezahlt. Die Jugendlichen fertigen dabei in der Werkstatt Textil- und Holzprodukte, wie z.B. Stofftiere, Taschen oder Holzfiguren an. Psychosoziale Gruppenangebote und Einzelunterstützungen stärken die Jugendlichen zusätzlich. 2012 wurden noch 30 Jugendliche betreut, mittlerweile sind es über 100 jährlich. Easy wird vorwiegend durch Fördermittel des Landes finanziert. Ein wichtiger Sponsor des Projektes ist der Lions Club Mirabell. 48.000 Euro wurden an das „easy“ über fünf Jahre hinweg gespendet.
335 Jugendliche im Alter zwischen 15 – 18 Jahren haben insgesamt ca. 26.000 Stunden seit der Eröffnung des „easy“ im Jahr 2012 gearbeitet. Das niederschwellige Angebot richtet sich vor allem an jene Jugendlichen, die Schwierigkeiten haben, sich in Strukturen und arbeitsmarktintegrativen Angeboten einzufinden. Caritas Direktor Johannes Dines: „Den Erfolg des Projekts macht nicht nur das niederschwellige Angebot aus, sondern, dass es genau auf die Zielgruppe zugeschnitten ist: Die Teilnahme ist freiwillig, es gibt wenige aber klare Regeln, Rückschritte dürfen sein und die Jugendlichen finden Beachtung und Entlohnung“.
Im Fokus: der Jugendliche
Freiwilligkeit, Stärkung und Kreativität sind die Eckpfeiler des Projekts. Die Jugendlichen entscheiden selber ob, wann und wie lange sie in die Einrichtung kommen. Im geschützten Rahmen des „easy“ können sie einer sinnvollen Beschäftigung in der Textil- oder Holzwerkstatt nachgehen. Die psychosoziale Unterstützung und Begleitung durch ausgebildetes Personal ist ein wesentlicher Teil des Projektes. Beatrix Selih, Einrichtungsleiterin: „Bei uns machen die Jugendlichen wieder positive Erfahrungen. Sie erleben, dass sie sehr wohl etwas schaffen können, dass sie nicht ausgeschlossen werden, dass sie an etwas dran bleiben können. Das stärkt das Selbstvertrauen.“ Nach der Stabilisierungsphase und einer Entwicklungszeit können 65% der Jugendlichen in nachfolgende, arbeitsmarktintegrative Projekte wechseln. „Durch ‚easy‘ schaffe ich es wieder in der Früh aufzustehen und etwas zu tun und nicht bis Mittag zu schlafen“, berichtet einer der betreuten Jugendlichen.
"Wir wollen in ein gelingendes, erfülltes Leben von jungen Menschen investieren und schwierige Startbedingungen von Kindern und Jugendlichen rechtzeitig ausgleichen. ‚easy‘ ist eines der Angebote des Landes Salzburg, das wichtige Präventionsarbeit leistet. Durch ‚easy‘ wird Jugendlichen eine stunden- oder tageweise Beschäftigung sowie Betreuung geboten. In der Holz-und Textil-Werkstatt kreieren sie eigenhändig Produkte. Diese handwerkliche Aufgabe unterstützt die Jugendlichen dabei, sich an Strukturen und Aufgaben zu gewöhnen und Freude an Arbeit und Verantwortung zu entwickeln. Es ist unsere Aufgabe in der Sozialpolitik Menschen, ganz besonders Jugendlichen, eine Perspektive zu bieten. Neben Beratungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche sind Projekte wie ‚easy‘ ein wichtiger Teil dieser Perspektivgebung“, sagt Soziallandesrat Heinrich Schellhorn und gratuliert zu fünf erfolgreichen „easy“-Jahren.
Spendenkonto
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Kennwort: easy