Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind – außer wir tun etwas dagegen

Im Bild v.l.n.r.: Christian Kain - Geschäftsführer Kain-Audio, Stefan Maier MA - Leiter Auslandshilfe Caritas Salzburg,  MMag. Helene Unterguggenberger - Auslandshilfe Caritas Österreich und Mag. Johannes Dines - Caritas Direktor

Salzburg, 29. Juni 2017: Die Hungersnot hat seit Monaten weite Teile Ostafrikas sowie die Sahelzone fest im Griff. Mehr als 20 Millionen Menschen drohen zu verhungern. Caritas Helfer versorgen die Menschen in der Krisenregion mit Trinkwasser und Essen. Dramatisch ist die Lage im Bürgerkriegsland Südsudan. Tausende Menschen sind immer noch vom Hungertod bedroht. Aus dem jüngsten Staat der Welt sind bereits Millionen Menschen geflohen. Das Ziel: Ein Leben ohne Krieg und Hunger. Die Caritas Salzburg unterstützt das Projekt „Schulfrühstück“ in Kairo. Hier bekommen sudanesische Flüchtlingskinder eine warme Mahlzeit und können die Schule besuchen. Spenden für Caritas Projekte gegen den Hunger werden dringend benötigt.

Männer, Frauen und Kinder sind auf Haut und Knochen abgemagert. Nach Monaten – mitunter Jahren – ohne Regen fehlen Trinkwasser und Nahrung. Weite Teile Ostafrikas wie auch die Sahelzone stehen vor einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der jüngeren Geschichte. „Der Grund für die Hungersnot sind einerseits die extremen klimatischen Bedingungen, andererseits bewaffnete Konflikte. Dies macht es für die Bevölkerung teils unmöglich ihre Felder zu bestellen. Die Produktion von Nahrungsmitteln ist in einigen Teilen Ostafrikas fast zur Gänze zusammen gebrochen. Über eine Million Euro stellt die Caritas österreichweit an Hilfsmitteln für die Hungernothilfe in Ostafrika bereit. Das Ziel ist es bis 2018 die Ernährungssituation von 500.000 Menschen in den am meisten von Hunger betroffenen Länder der Welt zu verbessern“, so Caritas Direktor Johannes Dines.

Südsudan

Seit 2013 tobt im Südsudan ein rauer Bürgerkrieg, der eine Hungerkrise zur Folge hat. Als Folge der Gewalt sind Zehntausende Menschen ums Leben gekommen und rund 3,8 Millionen Menschen auf der Flucht. Anfang des Jahres waren noch rund 4,7 Millionen Menschen von der Nahrungsmittelhilfe abhängig, mittlerweile ist diese Zahl auf sechs Millionen Menschen gestiegen – die Hälfte der Bevölkerung hat nicht genug zu essen. Durch die unsichere Lage ist es den Menschen kaum möglich, die landwirtschaftliche Produktion aufrecht zu erhalten. Helene Unterguggenberger, Auslandshilfe Caritas Österreich: „Wenn Menschen fast ausschließlich von der Landwirtschaft abhängig sind, kann das die ganzen Lebensgrundlagen zerstören. Bei meinem Einsatz im Südsudan habe ich gesehen, dass viele Kinder massive Zeichen für Unterernährung aufweisen. Das UN-Kinderhilfswerk rechnet in diesem Jahr mit rund 270.000 lebensbedrohlich unterernährten Kindern. Eine harmlose Erkrankung kann für sie bereits lebensbedrohlich werden. In der Hauptstadt Juba unterstützen wir ein Ernährungszentrum. Kinder, die an Mangelernährung leiden, bekommen hier einen nahrhaften Brei. Zusätzlich verteilen wir Saatgut und bieten landwirtschaftliche Kurse für KleinbäuerInnen an. Maßnahmen um den Hunger langfristig zu besiegen“.

Caritas HelferInnen im Kampf gegen den Hunger

In den Ländern, die am stärksten von der Hungersnot betroffen sind, hilft die Caritas dank der Unterstützung ihrer SpenderInnen. In der Akutphase werden die Menschen so rasch wie möglich mit Trinkwasser und Essen versorgt. Unterernährte Kinder und alte Menschen bekommen Zusatznahrung. Caritas HelferInnen verteilen Lebensmittel, sauberes Wasser, Medikamente und Hygieneartikel. Wenn die Katastrophe überstanden ist, werden die Betroffenen dabei unterstützt, wieder für sich selbst sorgen zu können. KleinbäuerInnen erhalten Saatgut und werden im Umgang mit Nutztieren geschult.

Caritas Direktor Johannes Dines: „Die Ziele für Nachhaltige Entwicklung der UN haben zum Ziel, bis 2030 akute Armut und Hunger zu beseitigen. Die Caritas aber auch der Staat Österreich muss weiter Hilfe leisten, damit die Menschen in ihren Heimatländern bleiben können und nicht migrieren müssen. 2016 gab es eine Steigerung der Entwicklungsausgaben von 0,35% des BIP auf 0,41%. Ein wichtiger Schritt, jedoch noch weit entfernt von den seit lange versprochenen 0,7%. Als viertreichstes Land der EU sind die Grenzen der Solidarität noch nicht erreicht. Es braucht Programme zur Ernährungssicherheit, für nachhaltige Landwirtschaft und eine weitere Ausweitung der humanitären Hilfe“.

Schulfrühstück in Kairo: Schule bedeutet Essen

Tausende Menschen aus dem Südsudan flohen vor Krieg und Hunger nach Ägypten.

Dort haben die Flüchtlinge jedoch keinen legalen Zugang zum Arbeitsmarkt, zu staatlichen Schulen oder medizinischer Versorgung. Die Mehrheit lebt in überfüllten Wohnungen in den Armenvierteln der Stadt. In den beiden Schulen St. Lwanga und St. Joseph der Comboni-Missionare in Kairo bekommen rund 850 Kinder von sudanesischen Flüchtlingen und ArbeitsmigrantInnen täglich ein nahrhaftes Schulfrühstück. Das Essen liefert wertvolle Nährstoffe und trägt zum verbesserten Gesundheitszustand der Kinder bei.

„Viele Kinder kommen -überhaupt erst in die Schule, weil sie hier etwas zu essen bekommen. Wenn die monatliche Miete bezahlt ist, bleibt den meisten sudanesischen Familien nicht genügend Geld für Nahrungsmittel. Vor der Einführung des Schulfrühstücks kamen viele Kinder müde und hungrig in die Schule, schliefen immer wieder ein und waren zu schwach, um dem Unterricht zu folgen. Heute sind sie satt und gestärkt, haben sie die nötige Energie zum Lernen und sind motiviert“, erzählt Stefan Maier, Auslandshilfeleiter der Caritas Salzburg. Das Schulfrühstück reduzierte die Zahl der SchulabbrecherInnen stark und erhöhte die Leistung. Heuer werden 23 SchülerInnen nach dem Ende des Schuljahres auf die Universität wechseln können. Aber auch andere Projekte im Nahen Osten, der Schwerpunktregion der Caritas Salzburg,  sichern von Krieg und Hunger betroffenen Kindern und Familien das Überleben und setzen Zeichen der Hoffnung.

Ein kurzes Video zum Projekt "Schulfrühstück", gemacht vom Fotografen Philipp Benedikt, können Sie hier ansehen:

Der Salzburger Geschäftsmann Christian Kain, Geschäftsführer Kain Audio-Technik, unterstützt seit Jahren das Schulfrühstück in Kairo. „Hunger darf es nicht mehr geben. Besonders nicht bei Kindern, die völlig unschuldig in unsere Welt geboren wurden. Die Vorstellung, dass Kinder vor Erschöpfung und Hunger im Unterricht einschlafen hat mich dermaßen schockiert, dass ich etwas dagegen tun wollte und nun seit bereits drei Jahren, dass Caritas Projekt finanziell unterstütze“, so Kain.

Nothilfepaket Afrika

 15 Euro kostet die Spezialnahrung mit der ein unterernährtes Kind neun Monate versorgt werden kann.

 Ein Hilfspaket für eine sechsköpfige Familie in Ostafrika kostet 25 Euro pro Woche.

Hilfe für Flüchtlingskinder im Nahen Osten

 Ein Schulfrühstück für ein Kind kostet 6 Euro pro Monat.

 60 Euro sichern einem Kind ein Schuljahr lang die Schuljause.

 25 Euro sichern einem Kind Versorgung mit Nahrung für ein Monat.

 

Spenden

Raiffeisenverband Salzburg
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BIC RVSAAT2S

Kennwort: Meine Spende gegen Hunger

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