Neues Hilsprojekt "RefuBees"

Die Projektidee entstand – wie der Name „RefuBees“ andeutet – durch eine Fluchtgeschichte: Fadi Koussa ist Asylwerber und ehemaliger Imker. In seiner Heimat Syrien, einem Schwerpunktland der Caritas Auslandshilfe, herrschen seit vielen Jahren Bürgerkrieg und bittere Armut. Dank des Projektes kann sich Fadi nun um die ersten Bienenvölker im Garten der Caritas Altenpension kümmern. Eine für ihn willkommene Beschäftigung: „Wir sind ca. 14 Flüchtlinge in der Unterkunft, alle warten auf das Ende des Asylverfahrens und schauen von früh bis spät ins Handy. Dazu sind wir nicht nach Österreich gekommen, wir wollen doch etwas tun!“, erzählt er. „Ich freue mich sehr und bin sehr dankbar über die Unterstützung von Leonhard und von der Caritas. Endlich kann ich etwas tun und mich um die Bienen kümmern.“

Andrea Schmid, stellvertretende Direktorin der Caritas Salzburg: „Ich freue mich jedes Mal besonders, wenn Menschen wie Leonhard Ségur-Cabanac sich engagieren und andere unterstützen. Da helfen wir natürlich als Caritas sofort mit und haben einen Ort gesucht, an dem wir die Bienenstöcke aufstellen können.“
In der Caritas Altenpension an der Grenze Salzburg-Elsbethen wurde dieser Platz gefunden: ein großer Garten, viele Pflanzen und rundherum Grün sind perfekt. 

Leonhard Ségur-Cabanac, Geschäftsführer BIO-TECH und Initiator des Projektes: 
„Anfang Juni hat sich Fadi bei BIO-TECH Salzburg beworben. Im Vorstellungsgespräch haben wir nach seinem Beruf in Syrien gefragt und es stellte sich heraus, dass Fadis Familie dort einen Imkereibetrieb hat. Spontan haben wir ihm angeboten, ein Bienenvolk von uns zu übernehmen. Fadi sagte, er würde sehr gerne wieder imkern und überhaupt etwas Sinnvolles tun, denn derzeit läuft sein Asylverfahren noch und er darf nicht arbeiten.
Durch unser Gespräch war der Samen gesät, der Stein ins Rollen gebracht. Der Gedanke ließ uns nicht mehr los. Man müsste die Caritas kontaktieren, vielleicht gibt es ja mehrere Personen, die sich beteiligen würden, vielleicht könnte ein Projekt daraus werden. Irgendwann fiel uns der Name „Refubees“ ein. Die Caritas Salzburg war sofort begeistert und bereit, mit uns ein Projekt daraus zu machen!“
 
Die Förderung der Integration durch gemeinsames Imkern und der imkerliche Austausch zwischen Syrien und Salzburg sind Leonhard Ségur-Cabanac besonders wichtig. Bei der Caritas steht Syrien als eines der Schwerpunkländer in der Auslandshilfe immer im Fokus, bei einem Lokalaugenschein in Syrien im Frühjahr 2023 überzeugte sich Direktor Johannes Dines gemeinsam mit Mitarbeiter*innen von der Wirkung der Hilfsprojekte, die mit Spenden aus Salzburg finanziert werden: zum Beispiel bei einem Bauern, der Dank Unterstützung der Caritas seine Felder wieder bewirtschaften und sich ein neues Leben in der Heimat aufbauen kann.

Nach und nach soll das Bienenprojekt ausgebaut werden: angedacht ist, in verschiedensten Einrichtungen der Caritas Bienenstöcke aufzustellen und Menschen in Not, mit Behinderung, Gewalt- oder Fluchthintergrund das imkern zu ermöglichen.



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