Sysr*innen werden in der Landwirtschaft geschult

Über das Projekt KAMEH in Syrien leistet die Caritas einen Beitrag zum Wiederaufbau einer Lebensgrundlage für die Menschen vor Ort. 1.200 Kleinbauern und -bäuerinnen wurden bereits unterstützt.

Geben wir den Menschen im Nahen Osten Hoffnung

Die Krisenregion im Nahen Osten kommt nicht zur Ruhe. Millionen Menschen kämpfen ums Überleben – tagtäglich erreichen uns ihre Hilferufe. Schon seit 13 Jahren herrscht in Syrien Bürgerkrieg, zudem war der Norden 2023 vom Erdbeben schwer betroffen. Das Nachbarland Libanon ist als Ziel zahlreicher geflüchteter Menschen völlig überfordert und selbst von vielen Krisen heimgesucht: seit 2019 die Wirtschaftskrise, gefolgt von der Pandemie und Explosion am Beiruter Hafen 2020, die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs seit 2022, Ausbrüche von Cholera und nun die so nahe Bedrohung durch den Gaza-Krieg. Es scheint keine Verschnaufpause für die Bevölkerung vor Ort zu geben. Die Angst um das eigene Leben, um das der Kinder – die Angst vor dem, was morgen kommt – ist erdrückend.
 
Die Caritas versorgt in ihren Projekten tausende Menschen in Syrien, dem Libanon und Ägypten mit Essen, ermöglicht ihnen Bildung und unterstützt sie beim (Wieder-)Aufbau ihrer Existenz vor Ort.
 
Ein Beispiel, wie unsere Hilfe wirkt: Olivenernte bei Mariam

Der langjährige Bürgerkrieg in Syrien hat Mariam alles genommen. Ihre Olivenbäume sind ihre einzige Einkommensquelle, doch ohne Geld für Düngemittel und ausreichend Wissen im Ackerbau droht auch das wegzubrechen. „Dank des landwirtschaftlichen Caritas-Projekts KAMEH, das Kleinbauern und -bäuerinnen in ländlichen Regionen Syriens unterstützt, konnte Mariam an einer Agrarschulung (in der Oliven Farmer-Field-School) in ihrem Heimatort teilnehmen“, erklärt Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg. Vor den Schulungen kannte Mariam nur eine Art von Schädlingen, die Olivenbäume befallen. Jetzt kennt sie alle und weiß, wie sie diese bekämpfen kann. „Das Projekt hat so viel für mich verbessert. Das neue Wissen ist für viele im Dorf hilfreich. Außerdem hat es uns gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit untereinander ist, sodass wir die bestmögliche Ernte erreichen können“, sagt Mariam.
 
KAMEH (Knowledge, Agriculture, Mutuality and Exchange for Hope in Syria) steht übersetzt für „Wissen, Landwirtschaft, Gegenseitigkeit und Austausch für Hoffnung in Syrien“. 
Das Projekt will gemeinsam mit den Menschen vor Ort einen Beitrag zum Wiederaufbau ihrer Heimat leisten. Landwirtschaft war vor dem Krieg der größte Wirtschaftszweig in Syrien. Um die vertrocknete Erde wieder fruchtbar zu machen und die Menschen zu stärken, arbeiten wir im Projekt KAMEH mit 1.200 Kleinbauern und -bäuerinnen an einer nachhaltigen Produktion in Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei.
Das Projekt wird von der EU sowie ADA gefördert und ist zudem auf private Spenden angewiesen.

Caritas-Mitarbeiterin Zina berichtet aus Hama, Syrien: „Bei den Schulungen geben wir auch Mahlzeiten aus. Ein Mann wollte kürzlich nicht essen. Er weinte und sagte: ‚Ich möchte das Essen mit heim nehmen für meine Kinder. Ich kann mich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal eine richtige Mahlzeit gegessen haben.‘ Diese Aussage unterstreicht die dramatische Lage in Syrien und die Notwendigkeit unserer Hilfsprojekte.“
 
Zukunft für Kinder im Libanon

Auch im Libanon hilft die Caritas: einer der Schwerpunkte liegt hier auf Bildung und damit Hoffnung für Kinder. Denn in Konflikten und Katastrophen sind Kinder die ersten und am meisten Leidtragenden. Sie verlieren die Wärme einer Familie, die unbeschwerte Kindheit, die Chance auf Bildung und eine gute Zukunft. „Als Caritas glauben wir fest daran, dass jedes Kind ein gutes und chancenreiches Aufwachsen und das Recht auf Bildung, das Recht auf Glück und Zukunftsperspektiven verdient“, erklärt Johannes Dines. Mit Schulen, Kinderkrippen oder Tageszentren hilft die Caritas gemeinsam mit ihren langjährigen Partnerorganisationen vor Ort.

Das dritte Schwerpunktland der Caritas Salzburg ist Ägypten: Bereits kleine Kredite ermöglichen hier mittellosen Menschen einen Start in die Unabhängigkeit. Wie zum Beispiel Ahmed Hossam: er ist 23 Jahre alt, wie viele in seiner Generation hat er aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit wenig Aussichten auf ein solides Einkommen. Eines der wesentlichen Anliegen der Caritas Ägypten ist es, die Menschen mit einkommensschaffenden Maßnahmen nachhaltig zu unterstützen. So erhielt auch Ahmed einen Mikrokredit, um ein Familienunternehmen zu gründen: Jetzt verkauft er Gewürze, tiefgefrorenes Fleisch und Fisch sowie medizinische Kräuter – die Qualität seiner Waren überzeugt seine Kund*innen und das Geschäft läuft gut.

Als Caritas sind wir seit vielen Jahren gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner*innen vor Ort in Syrien, Ägypten und im Libanon im Einsatz – und das ist uns nur dank Spenden möglich. Besonders jetzt ist die Bevölkerung darauf angewiesen, dass viele Menschen ihre Hände helfend ausstrecken. Mit vereinten Kräften verändern wir gemeinsam viele Leben zum Positiven.

Bitte helfen Sie uns, indem Sie auf unsere Projekte hinweisen und zum Spenden aufrufen.

Für eine Zukunft ohne Hunger

oder per Überweisung:
Spendenkonto
Caritasverband der ED Salzburg
IBAN: AT11 3500 0000 0004 1533
Bitte den Verwendungszweck angeben: Meine Spende für eine Zukunft ohne Hunger

Projekt zum Wiederaufbau in Syrien

Durch KAMEH wird neues Wissen in der Landwirtschaft vermittelt

Mann und Frau im Olivenhain

Olivenernte bei Mariam in Syrien

Zwei Kinder spielen in BETH ALEPH

Kinder in Beth Aleph im Libanon

Kind in BETH ALEPH

In der Schule Beth Aleph bekommen Kinder Bildung und dadurch eine Zukunftsperspektive. Die Schule wird mit Spenden aus Salzburg finanziert.