In der Region Hassakeh im Nordosten Syriens unterstützt die Caritas im Rahmen eines Nothilfeprojektes sowohl bedürftige Einheimische wie auch eine große Zahl von Inlandsflüchtlingen, die vor Kampfhandlungen in anderen Regionen des Landes hierher geflohen sind.
Zu Beginn des Bürgerkrieges in Syrien flohen viele Menschen aus dem ländlichen Raum in die zumindest anfangs sichereren Städte, wo sie seitdem in hartem Konkurrenzkampf mit der lokalen Bevölkerung um die ohnehin knappen Güter des täglichen Bedarfs und um Arbeitsplätze, um etwas zum Überleben zu verdienen, stehen.
Auch in die Städte Hassakeh und Kamishli im Nordosten des Landes sind zehntausende Menschen aus anderen Regionen geflohen. Viele dieser Inlandsflüchtlinge leben jetzt dort in überfüllten Massenquartieren (Schulen, Kirchen, Moscheen), bei Gastfamilien, in angemieteten Zimmern oder in Bau befindlichen Häusern. Die meisten dieser Menschen verfügen über keinerlei Einkommen, haben zumeist schon all ihre Ersparnisse aufgebraucht und sind somit vollständig auf Hilfe von außen angewiesen.
Diese kommt oft in Form des lokalen Caritasteams, das seit vielen Jahren maßgeblich von der Caritas Österreich unterstützt wird. Im Rahmen eines Nothilfeprojektes, das auch von anderen Partnern aus dem internationalen Netzwerk der Caritas unterstützt wird, kann den Menschen rasch und unbürokratisch geholfen werden.
Die Caritas übernimmt die Kosten für ärztliche Untersuchungen, dringend benötigte Medikamente oder notwendige Operationen, verhilft über ein Gutscheinsystem zu Hygieneartikeln und stattet zu Beginn jedes Schuljahres eine große Zahl von Schulkindern mit Schultaschen und Schulmaterialien aus, um den Kindern den Schulbesuch zu er-möglichen. Besonders bedürftige Familien (besonders jene, die in den Massenunterkünften leben) erhalten auch jeden Winter eine finanzielle Unterstützung für den Ankauf von Heizmaterial.