In Konflikten und Katastrophen sind Kinder die ersten und am meisten Leidtragenden. Sie verlieren die Wärme einer Familie, die unbeschwerte Kindheit, die Chance auf Bildung und eine gute Zukunft. Sie hungern, sie sind auf der Flucht, sie haben keine Perspektive. All das thematisiert die Ausstellung „Verlorene Kindheit?“ des kurdischen Fotografen Hiwa Naghshi im Salzburger Dom. Die Bilder sind bis Ende August zu sehen.
Aktuell sind rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht, darunter etwa 43 Millionen Kinder1. Noch nie gab es so viele Vertriebene, so viele individuelle Schicksale, so viel Leid. Ganze Generationen müssen unter schwierigsten Bedingungen aufwachsen. Millionen Kinder weltweit kennen nichts als Krieg.
„Als Caritas glauben wir fest daran, dass jedes Kind ein gutes und chancenreiches Aufwachsen und das Recht auf Bildung, das Recht auf Glück und Zukunftsperspektiven verdient“, betont Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg. In krisengebeutelten Regionen wie etwa dem Libanon, Syrien oder Ägypten – den Schwerpunktländern der Auslandshilfe der Caritas Salzburg – lebt ein großer Teil der Kinder in Armut, alleine im Libanon sind es geschätzt 700.000 geflüchtete Kinder2, überwiegend aus Syrien.
Johannes Dines: „Das bedeutet auch: keine ausreichende und gesunde Ernährung, keine gesunde Entwicklung der Kinder, keine Chance auf Bildung und damit eine bessere Zukunft. Die Folgen sind lebenslang.“ Die Caritas hilft gemeinsam mit ihren langjährigen Partnerorganisationen vor Ort: In Jordanien, dem Libanon und Syrien erhalten über 1.585 Kinder Bildung und psychosoziale Unterstützung über das Projekt „RHEP – Regional Holistic Education Programme“. In Beirut/Libanon können 117 Kinder die Vorschule „Beth Aleph“ besuchen. Die Projekte werden aus Spenden mitfinanziert.
Ausstellung: 6. bis 30. August im Salzburger Dom
Die Bilder der Ausstellung zeigen Portraits geflüchteter Kinder u. a. aus Syrien, dem Irak und der Ukraine. Sie stammen vom vielfach preisgekrönten kurdischen Fotografen und Maler Hiwa Naghshi, der bereits unzählige Ausstellungen in verschiedenen Ländern präsentiert hat. „Meine Bilder zeigen keine Explosionen, keine Schlachtfelder. Allerdings erzählen die Portraits der Kinder Geschichten von Verlust und Leid, aber auch von Hoffnung und Widerstandsfähigkeit“, erklärt Hiwa Naghshi. „Die Ausstellung ist ein kraftvoller Aufruf zum Handeln – es braucht jetzt unsere Solidarität, um den Kindern und ihren Familien wieder eine Zukunft zu ermöglichen.“
Augustsammlung der Pfarren für die Caritas Auslandshilfe
In allen Pfarren der Erzdiözese Salzburg wird an einem Wochenende im August die „Caritas Augustsammlung“ zugunsten der weltweiten Hilfe gegen den Hunger durchgeführt – eine unkomplizierte Möglichkeit, in der örtlichen Kirche zu spenden und einen wichtigen Beitrag für die Hilfsprojekte der Caritas zu leisten. „Die Kollekte ist eine wesentliche Hilfe gegen den Hunger. Herzlichen Dank für jede Unterstützung“, sagt Johannes Dines.
Bitte helfen Sie uns, indem Sie für Spenden aufrufen.
Per Überweisung:
Spendenkonto
Caritasverband der ED Salzburg
IBAN: AT11 3500 0000 0004 1533
Bitte den Verwendungszweck angeben: Hilfe Naher Osten
Über unsere Website:
www.caritas-salzburg.at/hunger
Quellen:
1 https://unicef.at/aktuelle-hilfe/kinder-auf-der-flucht/#:~:text=F%C3%BCr%20eine%20Kindheit%20ohne%20Flucht,ihrem%20eigenen%20Land%20ohne%20Zuhause.
2 https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/libanon#:~:text=Im%20Libanon%20ist%20eine%20von,unter%20anderem%20aus%20dem%20Irak
