An 14 Standorten in Stadt und Land Salzburg leben ältere Menschen in insgesamt 354 geförderten Wohneinheiten des Betreuten Wohnens (BeWo). Rund 20 Prozent der Wohnungen werden von Paaren bewohnt, der Großteil sind Singlehaushalte. In ihren eigenen vier Wänden können die Senior*innen ein ziemlich selbstständiges Leben führen. Bei Bedarf wenden sie sich mit diversen Anliegen an die soziale Fachkraft der Caritas vor Ort. Die Gesellschaft der anderen Bewohner*innen tut den Menschen im Betreuten Wohnen besonders gut, weshalb sie mit Unterstützung der Betreuer*innen regelmäßig Gemeinschaftsaktivitäten organisieren: Ob (Sessel-)Yoga, Gymnastik, zusammen mittagessen, spazieren gehen, Faschings- und Weihnachtsfeiern oder, wie kürzlich, eine zusammengelegte 80er-Geburtstagsparty zweier Bewohnerinnen.
Doppelte 80er-Feier: ein Hoch auf Helga und Elfi!
„Es sollte schön sein, alt zu werden, voll des Friedens, der aus Erfahrung stammt, und voll der Falten reifer Erfüllung“, schrieb der englische Schriftsteller David Herbert Lawrence. Der stolze 80. Geburtstag gehört deshalb gebührend gefeiert, dachten sich auch Helga und Elfriede im Betreuten Wohnen, die beide im Jänner 1943 geboren wurden. Die Planungen starteten schon vergangenes Jahr – und alle Bewohner*innen der beiden Thalgauer Häuser sollten eingeladen werden. „Eine sehr großzügige und liebenswerte Geste, finde ich. Bei den Vorbereitungen solcher Feiern unterstützen wir unsere Bewohner*innen natürlich immer gerne“, sagt Betreuerin Melanie Winkler.
Wie es aber manchmal so ist, musste das Fest zunächst verschoben werden. Helga plagte erst eine Verletzung und dann ein Infekt, während sich Elfriede nach einem zweiwöchigen Geburtstagsurlaub in der Karibik mit ihrer Tochter von der wundervollen aber anstrengenden Reise erholen wollte. Am 15. März, zu Mittag, war es dann aber soweit. Gemeinsam deckten alle die große festliche Tafel. „Die Geburtstagskinder wünschten sich eine zünftige Leberkäs-Jause mit Gurkerl, Pfefferoni und Co. Und ganz wichtig: Musik! Bei solchen Feierlichkeiten nehmen wir immer eine Bluetooth-Box von Zuhause mit und erfüllen den Bewohner*innen alle Musikwünsche – wie früher eine Jukebox“, erzählt Melanie Winkler. Mit 26 Gästen wurde bei richtig guter Stimmung gegessen, gefeiert, gesungen und gelacht. Sogar das ein oder andere Tänzchen wurde gewagt.
Gegen Nachmittag klang die Feier langsam aus, die einen ruhten sich ein wenig aus, die anderen genossen noch einen Spaziergang in der Frühlingssonne. „Wir freuen uns, wenn wir die Eigeninitiative der Bewohner*innen in dieser Weise unterstützen können, denn gerade solche Feierlichkeiten tragen wesentlich zur guten Stimmung in den Häusern bei und fördern den sozialen Kontakt, den alle brauchen“, sagt Karoline Radauer, Leitung des Fachbereichs Betreutes Wohnen.
