In Burundi unterstützt die Caritas Familien mit Nutztieren.
Salzburg, 28. Juni 2018: Keine Mutter möchte ihr Kind abends hungrig zu Bett schicken. Trotzdem ist dies die bittere Realität für Millionen Mütter weltweit. Und das obwohl auf der Erde mehr als genug Nahrung produziert wird, um alle satt zu machen. Frauen sind die wichtigsten Akteurinnen im Kampf gegen den Hunger. Die Caritas will sie stärken, damit sie ihre Familien wieder selber versorgen können. Geholfen wird mit Saatgut, Werkzeugen und Schulungen. Mikrokredite ermöglichen Frauen die Gründung eines Kleingewerbes. In Schulprojekten bekommen Kinder neben Bildung auch eine warme Mahlzeit. Das Ziel: In diesem Sommer 150.000 Kinder vor dem Hunger zu bewahren.
Es ist traurige Wahrheit: Alle 10 Sekunden stirbt weltweit ein Kind an den Folgen von Hunger. Mehr als 800 Millionen Menschen leiden an chronischem Hunger, weil sie zu wenig Obst, Gemüse und tierische Nahrungsmittel zu sich nehmen. Die gute Nachricht: Hunger ist ein Problem, das wir lösen können. Caritas Direktor Johannes Dines: „Hunger geht uns alle an. Wir wissen, dass wir mit vergleichsweise einfachen Dingen, Großes bewirken können: Saatgut, verbessertes Werkzeug, ein kleiner Kredit. Helfen wir gemeinsam, den weltweiten Hunger zu beenden“.
50 Projekte gegen den Hunger
Menschen, die Hunger leiden gibt es überall auf der Welt: In armen Entwicklungsländern genauso wie in reichen Industriestaaten. Dabei wird auf der Erde genug Nahrung produziert, um alle Menschen satt zu bekommen. Die Caritas betreibt weltweit 50 Projekte, um den Hunger zu bekämpfen. Die Hilfe zur Selbsthilfe steht dabei im Vordergrund.
In Burundi ist jedes zweite Kind unterernährt. 90 Prozent der Bevölkerung lebt als Selbstversorger, es sind die Frauen, die die Felder bestellen. Doch die Erde ist nicht produktiv genug, um ihre Familien ausreichend versorgen zu können. Mit Saatgut, Nutztieren und Trainings in nachhaltiger Landwirtschaft hilft die Caritas vor Ort.
Rund 30 Prozent der Bevölkerung in Ägypten lebt unter der Armutsgrenze. Besonders schwierig ist die Situation für Frauen und Mädchen. Auf der sozialen Skala stehen sie ganz weit unten. Die Caritas vergibt Mikrokredite an Frauen, in der Höhe von durchschnittlich 300 Euro, für die Gründung eines Kleingewerbes oder zur Existenzsicherung von Kleinbäuerinnen. Eine Hühnerschar, eine Ziege oder eine kleine Schneiderei bilden so die Lebensgrundlage für Frauen und ihre Familien.
Dass SchülerInnen in der Schule vor Erschöpfung, Hunger und Müdigkeit einschlafen, ist bittere Realität. In Ägypten und im Libanon sind davon besonders Randgruppen, wie Kinder von ArbeitsmigrantInnen und Flüchtlingen, betroffen. Die Caritas Salzburg finanziert Schulprojekte, in denen Kinder neben Bildung auch eine warme Mahlzeit bekommen. Im Vorschulprojekt Beth Aleph im Libanon werden Kinder spielerisch auf den Eintritt in das libanesische Schulsystem vorbereitet und bekommen täglich eine warme Mahlzeit. In Ägypten unterstützt die Caritas Salzburg zwei Schulen der Comboni-Missionare. Hier bekommen Kinder sudanesischer Flüchtlinge ein nahrhaftes Frühstück und somit wichtige Nährstoffe, um gestärkt den Schulalltag zu meistern.
„Die tägliche Schulspeisung ist für viele Eltern ein wichtiger Anreiz, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Ansonsten wären viele Kinder gezwungen zu arbeiten und so zum Einkommen der Familie beizutragen. Wir sorgen somit nicht nur für einen vollen Bauch sondern auch für eine chancenreiche Zukunft“, so Claudia Prantl, Leiterin der Auslandshilfe der Caritas Salzburg.
Kirchenglockenläuten gegen Hunger
Wie im letzten Jahr läuten auch heuer wieder die Kirchenglocken gegen den Hunger. Am 27. Juli 2018 um 15.00 Uhr läuten österreichweit fünf Minuten lang die Kirchenglocken, um darauf aufmerksam zu machen, dass weltweit Millionen Menschen Hunger leiden.
Kressesamen als Symbol für Hoffnung
Die Caritas verteilt im Sommer Kressesamensäckchen in der Stadt Salzburg. Sie sollen daran erinnern, dass jede noch so kleine Spende ein Schritt in eine Welt ohne Hunger ist. Die wachsende Kresse ist das Symbol für die wachsende Hoffnung und die Ernte der Dank für jede Spende.
Jede Spende hilft
7 Euro sichern die Ernährung eines Kindes einen Monat lang.
25 Euro kosten Saatgut, Werkzeug und Schulungen für KleinbäuerInnen.
Um 41 Euro kann man eine Ziege erwerben, die Familien vor Hunger und Armut schützt.
70 Euro kostet Gemüsesaatgut für einen halben Hektar Ackerland.
Spenden
Raiffeisenverband Salzburg
IBAN AT11 3500 0000 0004 1533,
BIC RVSAAT2S
Kennwort: Meine Spende gegen Hunger