„mitgehn“ – Freiwillige begleiten zu Terminen

Das Freiwilligenprojekt mitgehn unterstützt Menschen in schwierigen Lebenslagen, bei öffentlichen Stellen besser zu ihren Ansprüchen zu kommen und Erfahrungen von Benachteiligung und Beschämung zu vermeiden.

Viele Menschen, die sich in einer schwierigen Lebenslage befinden oder von Armut betroffen sind, kennen Situationen, in denen sie sich bei öffentlichen Stellen nicht ernst genommen oder sogar abgewertet fühlen. Diese Erfahrungen gehen nicht spurlos an ihnen vorüber und sind oft mit psychischen Belastungen verbunden.

Bei mitgehn begleiten Freiwillige als "stille" Begleiter*innen zu Terminen bei Ämtern, Behörden, Ärzt*innen, Gesundheits-einrichtungen, Schulen, sozialen Einrichtungen, Wohnungsbesichtigungen, Banken, u.v.m. Dadurch werden betroffene Menschen unterstützt, besser zu ihren Ansprüchen zu kommen und Termine mit weniger Ängsten, Stress und Druck wahrzunehmen.

Die rechtliche Basis für mitgehn ist im allgemeinen Verwaltungsverfahrens-gesetz geregelt.

Beim vereinbarten Treffpunkt an einem konsumfreien Ort lernen Sie die Begleitperson kennen und können Ihr Anliegen besprechen. Wichtig ist zu klären, was Sie brauchen, damit Sie sich sicher fühlen. Dann geht es gemeinsam direkt zum Termin. Beim Termin ist die Begleitperson „im Hintergrund“ unterstützend dabei, spricht aber nicht für Sie. Nach dem Termin erfolgt eine kurze gemeinsame Reflexion der Begleitung. Danach ist der Einsatz beendet.

Wenn Sie eine Begleitung möchten, geben Sie uns Ihren Begleitwunsch telefonisch oder per E-Mail bekannt - oder lassen Sie sich von einer betreuenden Einrichtung unterstützen. Je früher Sie uns über den Termin informieren, desto größer ist die Chance, dass wir rechtzeitig eine passende Begleitperson für Sie finden.

Sie sind mindestens 21 Jahre alt, sprechen gut Deutsch und haben eine offene und positive Haltung gegenüber Menschen in schwierigen Lebenssituationen? Sie sind verlässlich und können zu mindestens acht Terminen pro Jahr begleiten, die Sie zeitlich flexibel auswählen können? Dann freuen wir uns, Sie kennenzulernen!

Nach einer fundierten Einschulung können Sie Ihre Mitgeh-Termine individuell auswählen. Seitens der Caritas steht Ihnen eine fixe Ansprechperson zur Verfügung. Außerdem bieten wir praktische Gesprächsleitfäden, Austauschtreffen mit anderen Freiwilligen sowie einen Mitgeh-Ausweis. Für Ihr wertvolles Engagement stellen wir Ihnen selbstverständlich einen Nachweis aus.
 

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