Die Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut am 4.8.2020 haben die Situation vor Ort nochmals massiv verschärft: Es gibt mindestens 100 Tote sowie unzählige Verletzte, Gebäude sind verwüstet und die Krankenhäuser völlig überlastet. Die Caritas Salzburg bittet dringend um Spenden, um über die Caritas Libanon rasch den Menschen vor Ort helfen zu können.
Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg: „Es ist unfassbar, wie der Libanon und Beirut immer wieder und in kürzesten Abständen von Krisen und Katastrophen getroffen werden. Als Schwerpunktland der Auslandshilfe der Caritas Salzburg liegt uns der Libanon sehr am Herzen, wir bitten die Salzburgerinnen und Salzburger dringend um Spenden – für die akute Versorgung der Opfer und Soforthilfemaßnahmen.“
Rita Rhayem, Direktorin der Caritas Libanon: „Unsere Büros in der Innenstadt sowie unsere Einrichtungen wurden stark beschädigt. Türen und Fenster wurden aufgrund der Druckwelle durch die Räume geschleudert. Eine unserer Kolleginnen hatte nur einige Minuten vor der Explosion ihren Schreibtisch verlassen, um in die Küche zu gehen. Ihr Laptop wurde vom Tisch geschleudert, Tür und Fenster schlug auf ihrem Schreibtisch ein und zerschlug das Holz. Es ist ein pures Glück, dass sie noch am Leben ist.“
Claudia Prantl, Leiterin der Auslandshilfe der Caritas Salzburg: „Das ist natürlich ein fürchterlicher Schock, gerade vor dem Hintergrund der diversen Krisen, die der Libanon durchmacht – die Wirtschaftskrise, die Flüchtlingskrise und die Coronakrise. Der Libanon ist von Importen abhängig und mit dem Hafen von Beirut wurde die wichtigste Infrastruktur für Lieferungen zerstört. Das wird den bereits bestehenden Mangel an Lebensmitteln sowie medizinischem Bedarf weiter verschärfen. Die Schule ‚Beth Aleph‘, die wir aus Salzburg seit Jahren stark unterstützen, ist die am schwersten betroffene Einrichtung. Zum Glück waren zum Zeitpunkt der Explosion keine Kinder in der Schule.“
Die Caritas und ihre lokalen Partner bieten den betroffenen Menschen Hilfe an. Insbesondere der Schutz und die Versorgung der betroffenen Menschen hat nun oberste Priorität, auch wenn die Partnerorganisationen selbst viele Schäden an Gebäuden zu verzeichnen haben. Mit den lokalen Partnern, u.a. der Caritas Libanon, wird den Menschen in den kommenden Tagen ein Dach über dem Kopf zur Verfügung gestellt, sie werden mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Hygienematerial und anderen Nothilfegütern versorgt. Auch psychologische Unterstützung ist in dieser Phase enorm wichtig.