Aufstehen und Haltung zeigen, Unterstützung ermöglichen – das ist das Anliegen des Salzburger Freilichtmuseums. Das größte Museum Salzburgs steht allen Menschen offen und ist Botschafter für alle Generationen. Auch für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine. Mit einer Hilfsaktion zugunsten der Caritas-Flüchtlingshilfe zeigt das Museum einmal mehr Verantwortung und Engagement.
Gemeinsam mit der Caritas Salzburg ruft das Salzburger Freilichtmuseum eine Spendenaktion für Hygienepakete ins Leben. Diese Pakete (in Form von Rucksäcken) enthalten die notwendigsten Dinge für Mütter, für Babys sowie für Kinder und Jugendliche und werden an prominenter Stelle im Freilichtmuseum ausgestellt. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, ganz konkret dafür zu spenden.
Darüber hinaus werden alle hier ankommenden Flüchtenden freien Eintritt ins Salzburger Freilichtmuseum erhalten. Es ist auch mittelfristiges Ziel, Dialogführungen in ukrainischer und russischer Sprache anbieten zu können.
Zusammen mit dem Netzwerk von Freilichtmuseen innerhalb des Deutschen Museumsbundes und innerhalb des Museumsbundes Österreich hat das Freilichtmuseum eine gemeinsame Solidaritätserklärung veröffentlicht, Direktor Michael Weese erklärt dazu: „Dem Salzburger Freilichtmuseum geht es nicht um eine politische Geste, sondern um menschliche Solidarität und Gemeinsamkeit. Es geht um einen Akt der Menschlichkeit und vor allem darum, konkrete Hilfsangebote und Unterstützungsmöglichkeiten für die in Salzburg ankommenden Flüchtenden anzubieten!“
Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg: „Die Menschen aus der Ukraine brauchen jetzt all unsere Hilfe und Unterstützung. Der Krieg in ihrem Land, die Sorge um die Männer, die kämpfen müssen und um die umkämpfte Heimat nehmen kein Ende. Als Caritas helfen wir – bei der Suche nach Unterkunft, bei organisatorischen und rechtlichen Fragen oder bei der Basisversorgung wie den Hygienepaketen. Das alles ist nur mit Spenden möglich und wir bedanken uns ganz herzlich bei Direktor Weese und dem Freilichtmuseum für diese großartige Unterstützung.“
Der russische Angriff auf die Ukraine bedroht Leben und Gesundheit der Menschen in der Ukraine. Direktor Weese: „Die Flüchtlingssituation, die wir zu erwarten haben, können wir in ihrem ganzen Ausmaß noch gar nicht erfassen. Was wir aber jetzt schon sehen: Es werden sich Fragestellungen verschieben – Fragen nach Anerkennung, nach Unterstützungsleistungen, nach Miteinander und Zusammenarbeit, nach Formen der Ermöglichung.“
Das Salzburger Freilichtmuseum fühlt sich verpflichtet, Antworten zu geben. Es nimmt damit die in den Ethischen Richtlinien für Museen festgelegte und verpflichtende Definition, dass Museen „im Dienst der Gesellschaft und deren Entwicklung stehen“, sehr ernst und möchte mit gutem Beispiel auch Haltung zeigen. Das Freilichtmuseum veranschaulicht außerdem mit seiner Arbeit die Lebensverhältnisse der Menschen in früheren Jahrhunderten. Es zeigt damit auch auf, dass Krieg und Gewalt in der Vergangenheit immer nur Tod, Leid und Zerstörung für die Menschen bedeutet hat und dass sie vielfach und wiederholt die Leidtragenden der aggressiven Politik der jeweils Herrschenden waren.
Die Caritas Salzburg hilft den geflüchteten Menschen aus der Ukraine auf vielfältige Weise:
Im Information Point am Salzburger Hauptbahnhof und im Messezentrum bekommen die Menschen Beratung auf Ukrainisch, sie werden versorgt und über die weitere Vorgehensweise, rechtliche Fragen und den Aufnahmeprozess informiert. Im Hintergrund läuft die Suche und Vermittlung von privatem und pfarrlichem Wohnraum, um den Menschen ein sicheres Zuhause zu geben. Sind die Menschen in Salzburg registriert und gemeldet, stellen sie bei der Caritas den Antrag auf Aufnahme in die Grundversorgung und damit für staatliche Sozialleistungen.