In der Caritas Altenpension finden bis zu 32 Bewohner*innen ab einem Alter von 45 Jahren einen Heimplatz. Unsere Aufgabe ist die dauerhafte Sicherstellung des Wohnens und die Betreuung von Menschen mit einer chronifizierten psychischen Erkrankung, ebenso finden psychogeriatrische Bewohner*innen hier ein Zuhause. Entsprechend moderner Grundsätze in der Betreuung leben in vier Wohngruppen jeweils 8 Bewohner*innen in einer familienähnlichen Struktur. Sie werden dabei unterstützt, ihr Leben möglichst individuell und selbstbestimmt zu gestalten. Besonders die freiwilligen Mitarbeiter*innen sind aus der Altenpension nicht mehr wegzudenken.
Unsere Bewohner*innen wünschen sich oft nichts mehr, als dass man mit ihnen Zeit verbringt. Zeit zum Zuhören, Zeit zum Aktivsein, aber auch zum Schweigen. Begleitung und Anteilnahme vermitteln das wichtige Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.
Ich bin seit 1995 in der Caritas Altenpension beschäftigt und übernahm 2014 zusätzlich das Amt der Freiwilligenkoordinatorin für die Einrichtung.
Freiwilliges Engagement macht Freude und kann sinnstiftend sein, denn kaum etwas ist erfüllender, als das Leben anderer Mitmenschen leichter und besser zu machen, etwas Gutes zu tun. Oder gemeinsam etwas zu bewegen, das einem wichtig ist.
Oft entwickeln Freiwillige dabei auch ganz neue Fähigkeiten und Stärken, so wird z.B. von einem Arzt im Ruhestand einmal wöchentlich ein Literaturcafé angeboten. In einer gemütlichen Kaffeerunde wird begeistert den Erzählungen gefolgt. Besonders Märchen kommen bei den Bewohner*innen gut an. Auch werden die Bewohner*innen immer wieder dazu animiert, selber Gedichte vorzulesen. Besonders der regelmäßige Austausch mit den freiwilligen Mitarbeiter*innen ist wichtig, oft entstehen durch die Gespräche neue Ideen, die wir versuchen umzusetzen.
Dieses Jahr konnte eine freiwillige Mitarbeiterin für eine Singrunde gewonnen werden. Begeistert werden gemeinsam Volkslieder und Schlager gesungen.
Es ist eine Freude zu sehen, wie eine Aktivität nach einer begleitenden Anlaufzeit selbstverständlich wird und wie die Bewohner*innen mit Freude mitmachen.
Wir schätzen unsere freiwilligen Mitarbeiter*innen sehr, sie schenken uns mit großem Engagement ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Freude.
Unser Wunsch: Wir suchen Menschen, die einzelne Bewohner*innen besuchen, mit ihnen Spaziergänge in den Garten machen, mit ihnen bei einem Kaffee in der Bibliothek oder im Zimmer plaudern und ihnen ihre Zeit schenken.
Susanne Ruis, Freiwilligenkoordinatorin