Seit ein paar Jahren gehe ich einmal pro Woche ins Lerncafé Elisabeth-Vorstadt.
Ich helfe den Kindern bei den Hausübungen und bei Prüfungsvorbereitungen.
Und - ganz wichtig - ich frage das Einmaleins ab.
Am Anfang war ich sehr überrascht, wenn manche Kinder gar nicht zum Lernen zu motivieren waren, inzwischen habe ich kapiert, dass es die verschiedensten Typen gibt.
Da sind einmal die ganz Eifrigen, die erkennen, dass sie schnell Deutsch lernen sollen, damit sie dem Unterricht gut folgen können. Mit denen lernt es sich sozusagen von selbst.
Dann die große Gruppe derer, die die Hausübung schnell erledigen wollen, um noch Zeit zum Spielen zu haben. Zusätzlich üben ist bei ihnen nicht sehr beliebt.
Aber war man denn selber anders ?
Und dann gibt es noch die Kinder, die prinzipiell keine Hausübung haben und auch keine Bücher in der Tasche. Die bringt man nur mit großem Nachdruck dazu, ein paar Lernwörter zu schreiben und ein paar Rechnungen zu üben.
Aber besser als nichts, denke ich mir. Der Knopf wird schon noch aufgehen.
Jetzt nach der Coronazeit gibt es wieder die gemeinsame Jause, bei der man die Kinder auch von einer persönlichen Seite kennenlernt, wenn sie erzählen und Späße machen.
Ich freue mich, etwas vom Leben der heutigen Kinder mitzubekommen und ihre Entwicklung zu beobachten.
Nach jedem Lerncafe gehe ich fröhlich nach Hause.
Theresia Winkler