Wir sind drei Freunde, alle um die 60, und wir haben uns vor einiger Zeit entschlossen, gemeinsam etwas für unsere Gesellschaft zu tun – etwas, das uns mit Menschen verbindet, die oft im Hintergrund bleiben.
So entstand die Idee, dass jeder von uns einmal im Monat mit 5 Bewohner*innen des Mathiashofs zum Schwimmen ins Sportzentrum Rif fährt. Seitdem sind diese Fahrten für uns mehr als nur eine Aufgabe – sie sind zu einer wichtigen und bereichernden Zeit in unserem Leben geworden.
Die Abholung vom Mathiashof um 16:45 Uhr und die Fahrt nach Rif sind der Beginn eines gemeinsamen Erlebnisses – was wir unterwegs erleben, ist einfach großartig: wir plaudern und lachen und singen zusammen. Die Stimmung ist immer fröhlich und es gibt viele schöne Momente. Es sind oft die kleinen Dinge, die uns zum Schmunzeln bringen, teilweise auch die lustigen Besonderheiten der beeinträchtigten Menschen oder aber die Geschichten, die sie uns erzählen.
Warum tun wir das? Es ist ganz einfach: Es tut uns gut, Menschen mit besonderen Bedürfnissen näher kennenzulernen, ihre Anliegen zu hören und ihre Welt ein Stück weit mit ihnen zu teilen. Dadurch können wir besser verstehen, was sie bewegt und einen anderen Blick dafür entwickeln, welche Herausforderungen sie haben, mit denen sie täglich konfrontiert sind. Es ist das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun und es bereichert nicht nur uns, sondern hoffentlich auch die Bewohner*innen vom Mathiashof.
Walter Brandstätter, Manfred Rehrl, Enrico Ebner